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Nistkastenbau in Breitenbach

Kooperation mit der Ökologischen Forschungsstation

Am Sonntag, dem 22. September, fand bei strahlendem Sonnenschein die Veranstaltung „Ökolandwirtschaft in Breitenbach – ein Erfolgsmodell“ statt, bei der auch das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium mit einem Stand vertreten war. Initiator der Veranstaltung war die Ökologische Forschungsstation, die ihre Räumlichkeiten seit kurzem in den ehemaligen „Dänner-Klassenzimmern“ unseres Klosters hat. Das Anliegen der Initiatoren war es, gemeinsam mit regionalen Erzeugern und Naturschutzinitiativen auf die Bedeutung einer naturschonenden Landnutzung hinzuweisen, die auch dem Artenschutz zu Gute kommt.

Eine nachhaltige Bewirtschaftung, ein schonender Umgang mit den wertvollen Ressourcen wie Boden, Luft und Wasser sowie eine artgerechte Tierhaltung sind die Voraussetzungen für die Erhaltung unserer Lebensqualität. Dem Schlüchterner Ortsteil Breitenbach kommt hier im regionalen und deutschlandweiten Vergleich eine besondere Rolle zu: Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen beträgt bundesweit 8%, hessenweit 13% und in Breitenbach ca. 40%. Neben ökologisch erzeugtem Gemüse und Getreide sowie der Nutzung als Weidefläche für Tiere aus ökologischer Haltung entfallen 30 ha der ca. 140 ha dieser pestizid- und kunstdüngerfreien Flächen auf Streuobstwiesen, die mit rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen Europas gehören. Auf den Breitenbacher Streuobstwiesen sind insgesamt 3.000 Obstbäume angepflanzt worden.

Daher lag es nah, eine Veranstaltung zum Thema „Ökologische Bewirtschaftung“ in Breitenbach durchzuführen, und es folgten über 1.000 Besucherinnen und Besucher der Einladung. Auf dem Programm standen z. B. Führungen zu einer Yak-Herde, zu Streuobstwiesen und Walnusswiesen, es wurde Brot gebacken, Apfelsaft hergestellt, musiziert, ein Ochse wurde gegrillt und zahlreiche regionale Bio-Produkte konnten verkostet werden.

An unserem Stand wurde eifrig gehämmert und geschraubt, so entstanden Nistkästen für Blaumeisen, Kohlmeisen, Kleiber und Feldsperlinge. Der durch den Verkauf erzielte Erlös von 370 Euro kam der Ökologischen Forschungsstation zugute, deren Anliegen es auch ist, nachfolgende Generationen frühzeitig für den Umwelt- und Naturschutz zu sensibilisieren.

Dr. Roswitha Bornholdt, OStRn