Allgemein

Digitalisierung der Lehre

Filme, Tonträger, Bilder, Texte, Software und entsprechende Hardware gewinnen in unserem Alltag  zunehmend an Bedeutung. Kommunikation über Messengerdienste oder Emailclients, Nutzung von Lernplattformen, Informationsbeschaffung über Lernvideos und Wissensforen, Wissens- und Kompetenzerwerb durch Tutorials oder Lernapps, Erstellen eines medienunterstützten Vortrags oder einfach nur ein Onlineeinkauf zeigen die vielfältige Präsens der digitalen  Technik. Wer sie nutzt, begegnet auch den Gefahren, die damit verbunden sind. Welche Nachrichten sind wahr, ist der Autor von Nachrichten auch tatsächlich der Genannte oder wird eine falsche Identität vorgetäuscht, sind Berichte verändert worden und wo werden welche persönlichen Daten gespeichert oder gar missraucht? Um für das Leben in der digitalen Welt gerüstet zu sein, ist die reflektierte und geübte Auseinandersetzung mit mobilen und nicht mobilen Endgeräten samt Software unumgänglich. Das gilt für jeden privaten Anwender und erst recht für Schülerinnen und Schüler.

Am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium beschäftigen sich deshalb mehrere Arbeitsgruppen mit sozialen Netzwerken, Jugendmedienschutz, Urheberrecht, Datenschutz, didaktisch wertvollen  Medien und Gerätetechnik. Im Rahmen des Digitalpakts zwischen Bund und Ländern wird ein Medienbildungskonzept erarbeitet, damit digitale Medien und Lernumgebungen sinnvoll in den Unterricht aller Fächer eingebunden werden. Da das Angebot an Unterrichtssoftware und digitalen Werkzeugen explosionsartig wächst, besteht die Herausforderung in der Auswahl. Drei Aspekte erscheinen mir dabei besonders wichtig.

1. Das Sammeln von möglichst umfassenden Erfahrungen im Unterricht basierend auf den Prinzipien  Experimentierfreudigkeit, Flexibilität, Fehlerfreundlichkeit und Kompetenzorientierung.

2. Die Kultur eines konstruktiven und stetigen Informationsaustausches im Kollegium.

3. Die Verständigung auf pädagogische Standards und Verortung in den Fachcurricula.

Im September 2018 hat das Kultusministerium des Landes Hessen mit dem „Schulportal Hessen“ begonnen, eine benutzerfreundliche Lern- und Arbeitsplattform aufzubauen. Bis zum Ende des Schuljahres 2020/2021 soll dieses Schulportal Selbstlernangebote für Schülerinnen und Schüler, Werkzeuge zur Unterrichtsorganisation für Lehrkräfte und Werkzeuge zur Kommunikation innerhalb der Schulgemeinde beinhalten. Die jährlichen Betriebskosten beziffert das Kultusministerium mit einer Million Euro zuzüglich 12 Stellen und technischem Personal. Das Schulportal läuft auf landeseigenen Servern, genügt also den strengen Vorgaben des Hessischen Datenschutzbeauftragten. Um möglichst unabhängig von einzelnen Anbietern zu sein, wird im Wesentlichen Open-Source-Software verwendet. Das Portal ist zu jeder Zeit von außerhalb der Schule über alle Endgeräte (Smartphone, Tablet, PC) erreichbar. Der Zugriff erfolgt über eine bequeme Einmalanmeldung, mit der ein Benutzer nach einer einmaligen Authentifizierung alle Anwendungen nutzen kann. Lehrer und Schüler können sich mit den Zugangsdaten für das pädagogische Netz des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums bereits jetzt schon einloggen.

https://portal.lanis-system.de/index.php?i=5207

Das Schulportal ist modular aufgebaut und wird als pädagogisches Werkzeug dynamisch weiterentwickelt.

Karl Werner Gärtner, StD