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URBAN ART goes UVH

Ab November 2020 beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler aus dem neunten Jahrgang des WPU-Kurses „künstlerischer Ausdruck“ mit dem selbstgewählten Thema „Urban Art“. Dies ist eine junge Kunstform, welche meist im öffentlichen Raum zu finden ist, wie zum Beispiel an Hauswänden, Autos oder Straßenlaternen. Die Urban Art, auch als Street Art bezeichnet, hat sich in den späten 60er Jahren aus frühen Graffitis amerikanischer Großstädte entwickelt und umfasst heute ein großes Spektrum an Techniken und Formen: Dazu gehören auch Graffitipieces, Klebebandskulpturen, Paste Ups, Stencils, Tape Art und Stop Motion Filme. Früher eher als Verschandelung der Städte verschmäht und oft am Rande der Illegalität erstellt, findet man heute Urban Art auch in Kunstausstellungen und Galerien. Städte laden sogar Künstler ein, ihre Stadt zu verschönern, nicht nur auf so genannten Wall of Fames, sondern auch an ganzen Hauswänden oder Innenbereichen.

Die Arbeit an den Projekten stellte den Kurs durch Distanzunterricht und Hygienebestimmungen vor große Herausforderungen. Im Online-Unterricht teilte sich der Kurs von Frau Kuschnick nach Recherchen in sechs unterschiedliche Gruppen zu verschiedenen Bereichen der Urban Art. Da keine Treffen stattfinden konnten, war es natürlich etwas schwieriger, die Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Selbstverständlich war Corona kein Grund dafür, einfach aufzugeben und nicht weiterzumachen. Die Gruppen trafen sich online, planten digital ihre Projektideen angelehnt an bestimmten Künstlern, Stilrichtungen oder Techniken. Sie wählten einen besonderen Ort an der Schule aus und erstellten speziell für ihn ein Kunstwerk, skizzierten und bereiteten die Umsetzung vor. Die Umsetzung konnte mit dem Präsenzunterricht beginnen. Mit großem Eifer und Abstand wurde in kleinen Covid-konformen Gruppen gefilmt, gesprayt, geklebt, gemalt und ausgeschnitten. Parallel dazu entwickelten Spezialteams Texte, Plakate und spannende Teaserideen, mit denen der Kurs auf die Ausstellung aufmerksam machen wollte, ganz im Stil der Urban Art. Entstanden sind sechs Gemeinschaftswerke, die vom 21.6. – 2.7.2021 in den Fluren des Klosters und des Hadermannbaus zu sehen sind. Die Begleittexte zu den entstandenen Werken des Kurses sollen in die interessante und vielfältige Welt der Urban Art einführen. Neben einem Stopp-Motion-Film, der der Frage nachgeht, was mit den verschwundenen Klassenbüchern passiert, gibt es ein Tape-Art Fenster zur Pandemie, eine Klebebandskulptureninstallation, die die Vermüllung der Weltmeere anprangert, Graffitipieces und Physikerstencils in den Fluren des UvHs zu entdecken.

Die Schülerinnen und Schüler des Kurses sind auf jeden Fall stolz auf ihre Ergebnisse und begeistert davon, dass sie trotz der schwierigen Umstände eine solch besondere Ausstellung zustande gebracht haben.

Text von: Sama Wazy, Luca Ebhart und Felix Schüßler, 9c