AGsSchulleitung

Alles nur Theater? Nein, auch Oper!

Eugen Onegin ~ Ten Odd Emotions ~ Orlando ~ Life is But a Dream ~ Zauberflöte ~ Elektra

Kulturfahrten Nr. 451 – 456

Von Ende Januar bis zu den Osterferien 2023 standen sechs Fahrten en route Frankfurt auf dem Programm.
Mit vier Opern- und zwei Theaterstücken konnten damit die Kulturfahrten Nr. 451-456 angeboten werden. Und es nahmen jeweils zwischen 28 und 46 Schülerinnen und Schüler teil.

Näheres zu den einzelnen Stücken
P. Tschaikowski: Eugen Onegin
„wUNDERSCHÖNE kLÄNGE UND ROMANTISCHE tRAGÖDIE

Am 28.01.2023 nutzten 28 Schüler die Gelegenheit, Eugen Onegin, eine der berühmtesten Opern von Peter Iljitsch Tschaikowski, im Zuge der Kultur-AG zu besuchen. Tschaikowski ist einer der bekanntesten russischen Komponisten des 19. Jahrhunderts, welcher mit seinen Opern sowie mit seinen Balletstücken, darunter Schwanensee und Der Nussknacker, die Menschen begeistert.

In der von uns Schülern besuchten Oper unterlegt Tschaikowski den Versroman von Alexander Puschkin mit gefühlvoller Musik, sodass das Publikum die Vorstellung völlig fasziniert von den wunderschönen Klängen zu der romantischen Tragödie zwischen Onegin und Tatjana, verlässt. Eine Besonderheit der Aufführung für uns Schüler war, dass die Oper auf Russisch gesungen wurde. Für das bessere Verständnis zeigten zeitgleich mehrere Monitore Übersetzungen des Gesangs. Zudem gab es vorab von Herrn Brasch einige Informationen über das Stück, sodass man der Handlung sehr gut folgen konnte. Insgesamt kann man diesen Opernbesuch als atemberaubend und sehr bewegend bezeichnen.

Rebecca Heid, Q2

Fotos Oper Frankfurt: Barbara Aumüller 

https://oper-frankfurt.de/media/image/produktionen/galerie/eugen-onegin_m_2766.jpg und https://oper-frankfurt.de/media/image/produktionen/galerie/eugen-onegin_m_2762.jpg

S. Magal: Ten ODD Emotions
Seltsame Gefühle

Ten Odd Emotions hieß das Stück, dass wir am 11.02.2023 mit der Kultur-AG ansehen konnten. Das von der israelischen Choreografin Saar Magal inszenierte Tanztheater schaffte es wirklich, im Publikum viele seltsame Gefühle auszulösen, denn ohne einen festen Handlungsverlauf setzte das moderne Stück insbesondere darauf, mit Musik und tänzerischen Bildern auf emotionaler Ebene wachzurütteln. Speziell Themen wie Antisemitismus und menschlicher Entfremdung begegnete es so auf eine sehr subjektive Weise, ohne unrealistisch zu wirken. So war die Emotion, die schlussendlich bei uns überwog, Begeisterung für die neu gewonnenen Eindrücke und tänzerischen Leistungen.
Felia Zarse, Q4

https://www.schauspielfrankfurt.de/content-images/size1080/image720/9fb6e8643d009b0040b26d0fd7177a53/7573/10_odd_emotions_2__c_birgit_hupfeld.jpg

Fotos Schauspiel: Birgit Hupfeld

G. F. Händel: Orlando
„Ein Wind namens Liebe …“
G. F. Händel: Orlando
„Ein Wind namens Liebe;“

… Eifersucht, todbringender Wahnsinn – die sich drehende Kulisse, deren reine Erscheinung kunstvoll mit Schatten übersät war, symbolisierte und untermalte die tragische Geschichte des Orlando auf unerwartet wirkungsvolle Weise.
Die inneren Konflikte der Charaktere wurden fortlaufend nonverbal durch tänzerische Einlagen verkörpert. Impressionante! Besonders Liebhaber eines affektmalerisch überzeugenden Orchesters, dessen spärliche Besetzung den Stimmen des Ensembles besonders viel Ausdruck verlieh, dürften hier zweifellos auf ihre Kosten gekommen sein. Wer es schaffte, sich vom betörenden Anblick des Kleides der Angelica nicht allzu sehr ablenken zu lassen, konnte sich durch Huffmans Inszenierung der Händel-Oper einen Abend lang zurück in das 18. Jahrhundert versetzen lassen. 
Stefanie Liebe, 11a

F. Dostojewski: Life is but a Dream
„… mit viel Witz und Gesang“

Heirat als Mittel zum Zweck, eine gespaltene, von dem Drang nach Wohlstand und Ansehen geprägte Familie und eine von Neid und Vorurteilen bestimmte Gesellschaft. 

Diese doch eher ernsthaften Thematiken greift das Stück ,,Life is but a dream“, basierend auf dem Roman ,,Onkelchens Traum“ von Fjodor Dostojewski, auf. Hierbei nutzt das Ensemble, unter der Leitung von Barbara Bürk, einen modernen Ansatz mit viel Witz und Gesang. Eine ungewöhnliche, überraschende, aber doch auch mitreißende Geschichte, um die ehrgeizige Maria Moskalyova, welche unter allen Umständen versucht, an das Erbe von Prinz K. zu kommen, wird somit dargeboten. 

All dies ist aber vor allem der grandiosen schauspielerischen Leistung der Darsteller geschuldet, welche über die volle Dauer der Vorstellung den Zuschauer an das Stück fesseln. 

Aufgrund seiner einmaligen Art, ein Stück wohl nicht für jederman, aber trotzdem eine Empfehlung wert. 

Louis Wegner, Q 2

Fotos Schauspiel: Felix Grünschloß

R. Strauss: Elektra
„… Bewegungen perfekt der Musik … angepasst“

https://oper-frankfurt.de/media/image/produktionen/galerie/elektra_m_2871.jpg

Am 24. März besuchten wir mit der Kultur AG die Oper Elektra von Richard Strauß, welche sich hauptsächlich durch die ausdrucksvolle Musik sowohl als auch die überragende Leistung der Hauptdarstellerin Aile Asszonyi auszeichnete. Dabei sang sie einen Großteil der Zeit alleine.

Das Bühnenbild der Inszenierung war modern und simpel gehalten, jedoch wurde es durch bewegliche Teile, einen LED-Screen und dramatische Beleuchtung gut in Szene gesetzt. Auch für die Inszenierung sprechend waren die Tänzer, deren Bewegungen perfekt der Musik von Strauß angepasst waren und so zu den vielen langen Monologen Elektras etwas visuell Interessantes beisteuerten. Interessanterweise, wie im Nachhinein von Herrn Brasch mitgeteilt, sang die ehemalige Hauptdarstellerin von Elektra (Susan Bullock) als deren Mutter Klytaimnestra ebenfalls mit. Trotz des griechischen, mythologischen Settings, war die Oper sehr verständlich, aber trotzdem bot sie auch für Interessierte dieses Bereiches sehr viel.

Alles in allem waren wir mit der Performance und der Darstellung sehr zufrieden und können es durchaus weiter empfehlen.

Malik Naffa und Clara Schüdel, Q2

https://oper-frankfurt.de/media/image/produktionen/galerie/elektra_m_2870.jpg
Fotos Oper Frankfurt: Monika Rittershaus

W. A. Mozart: Die Zauberflöte
„… Sehr märchenhafte Inszenierung“

Die wohl bekannteste deutschsprachige Oper überhaupt, Mozarts Zauberflöte, besuchten wir im November bereits mit 50 Schülerinnen und Schülern. Dieses Mal waren es 42. Insgesamt konnte diese Oper seit dem Schuljahr 2002/2003 nun schon 14 mal besucht werden: 12 Besuche der alten, sehr märchenhaften Inszenierung, zwei Besuche der neuen, modernen Inszenierung. Insgesamt besuchten 589 Schülerinnen und Schüler über mehr als 20 Jahre hinweg diese Oper. Es spricht für die ungebrochene Faszination des letzten Singspiels des allzu jung verstorbenen Mozart.

Text und Schülergruppenfotos: StR Claudius Brasch
Englisch und Geschichte