AllgemeinLateinSchulleitung

Wie im alten Rom: Einmal Held sein

Bei strahlendem Sonnenschein ging es am Donnerstag, den 25. Mai 2023 für die 62 Schülerinnen und Schüler der drei Lateinklassen des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums auf das Römerkastell Saalburg ins südhessische Bad Homburg in den Taunus. Mit gepackten Rucksäcken und fest sitzendem Schuhwerk starteten die Kinder und vier Lehrkräfte mit dem Bus vom Untertor ab Schlüchtern. Die Saalburg gilt nicht nur als UNESCO-Welterbe und kulturelle Begegnungsstätte, sondern befindet sich auch in der Nähe des berühmten Limes, der die ehemalige Grenze zwischen dem römischen Reich und den germanischen Stammesgebieten darstellt. Er ist ein großer Grenzwall, der auch heute noch sichtbar ist und viele interessierte Besucherinnen und Besucher anlockt.

Nach der angenehmen Busfahrt erreichte die Gruppe pünktlich die Saalburg, deren Standort auch strategisch für die Römer von großer Bedeutung war, da das Kastell höher gelegen ist und so feindliche Kohorten frühzeitig gesichtet werden konnten.

Einblicke in das Alltagslesben der römischen milites

Dort angekommen wurden wir freundlich durch die Guides empfangen. Anschließend wurden die Lerngruppen aufgeteilt, wobei sie arbeitsteilig zuerst von den Museumspädagogen über das Museumsgelände geführt wurden oder an den beiden Aktivprogrammen — Bogenschießen und Speerwurf — teilnehmen durften.

Hierbei erhielten sie Einblicke in das Alltagsleben der römischen milites, die auf der Saalburg stationiert wurden. Unter anderem besuchten sie die rekonstruierte Mannschaftsstube, das contubernium, wurden über die Schlaf- und Essenszeiten der Soldaten aufgeklärt und sogar selbst in eine Kohorte aufgeteilt. Darüber hinaus erhielt man interessante Einblicke in den sakralen Bereich des Römerkastells, welches sich auch in Gemälden wiedererkennen ließ. Auch die Funktionsweisen antiker thermaler Anlagen wurde genaustens erläutert, was für die Kinder ebenfalls ein spannendes Erlebnis war.

Darüber hinaus erhielt man interessante Einblicke in den sakralen Bereich des Römerkastells, welches sich auch in Gemälden wiedererkennen ließ. Auch die Funktionsweisen antiker thermaler Anlagen wurde genaustens erläutert, was für die Kinder ebenfalls ein spannendes Erlebnis war.

Ich wusste bisher noch nicht, dass die Römer so fortschrittlich gedacht haben und wir auch heute noch von ihnen profitieren. Ohne die technischen Errungenschaften der Antike hätten wir in der heutigen Zeit nicht so viele Freizeitmöglichkeiten oder Unterhaltungsprogramme“, erzählte uns ein Schüler. 

Aktivprogramme: Bogenschießen & Speerwurftraining

Zu den darauffolgenden Aktivprogrammen zählten das Bogenschießen und ein Speerwurftraining. Die Pädagoginnen verschafften uns auch hier einen überzeugenden Einblick in die alltäglichen Trainingsphasen und die Lernenden führten mit Spaß und sportlichem Talent die Befehle zu ihrem Vorteil in besonders gutem Maße aus. Auch wenn der ein oder andere Sperr nicht aufrecht im Boden landete, haben die Lernenden auch aktiv einen Einblick in die Kampftechniken der Soldaten erhalten.

Nach den geplanten Programmpunkten hatten die Lernenden zusätzlich nochmals die Möglichkeit, sich in Kleingruppen frei auf dem Gelände zu bewegen. Sie konnten hier auch neuerdings die digitalen Möglichkeiten ausnutzen, indem sie zu den jeweiligen Stationen  den entsprechenden QR-Code scannten. Im Anschluss gab es den für die Römer typischen Eintopf und ein leckeres Eis.

Für sie und für uns Lehrkräfte war es ein spannender und interessanter Tag, der uns allen viel Neues über das Leben der Römer und Germanen ganz in unserer Nähe vermittelte.

Text und Fotos: Christian Labusch, StR
Latein, Deutsch & Erdkunde