50 UvHler entdecken den Süden Englands
Nach drei Jahren Pandemie bedingter Pause konnte im Herbst 2023 zum zweiten Mal die England-Sprachfahrt für 50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums stattfinden. Das ganze Projekt wurde initiiert von Herrn Brasch und des Weiteren begleitet von den Lehrkräften Herrn Ickes, Frau Hebenstreit und Frau Pfeifer. Herr Brasch und Herr Ickes leiteten eine die Sprachfahrt vor- und nachbereitende AG.
Am frühen Montag, den 30. Oktober, ging es mit dem Bus los. Aufgrund des Schlüchterner Kalten Marktes stiegen die Schüler auf dem ehemaligen Norma-Parkplatz ein und konnten noch lange genug ausschlafen, bis es nach etlichen Kilometern, vier Ländern und vielen Pausen von Calais in Frankreich aus mit der Fähre weiterging.
In Dover, GB, angekommen, ging es mit dem Bus gleich weiter, welcher sich durch viele enge englische Küstenstraßen schlängeln musste bis zum Zielort Eastbourne. Die Schüler wurden noch abends in Paaren auf die jeweiligen Gastfamilien verteilt und hatten so noch Zeit, sich mit den englischen Familienmitgliedern einzufinden und zu unterhalten.
Am nächsten Tag stand ein Tagestrip zur Nachbarstadt Brighton an, welcher mit einem Besuch im Sea Life begann, dem ältesten noch aktiven Aquarium der Welt. Nach längerer Freizeit in der Stadt fand eine Führung durch zwei “local guides“ statt, in welcher man viel Wissenswertes über die Geschichte des Ortes erfahren konnte.
Am Mittwoch startete der Englischunterricht durch vier “native speaker“ am Eastbourne Educational Centre, ebenfalls in mehrere Kleingruppen aufgeteilt.
Am Tag vor der Abreise war ein Ausflug nach London geplant. Doch schon am Vortag sah es brenzlig aus – der Sturm Ciarán trieb sein Unwesen, von welchem man bereits einiges in den Nachrichten gehört hatte. Nach aufwendiger Korrespondenz mit vielen verschiedenen Parteien wurde dem Lehrerteam um Herrn Brasch die Entscheidung dadurch abgenommen, dass die Züge nach London aufgrund des Sturmes am Donnerstagmorgen gestrichen wurden. Dadurch ließ sich die Reisegruppe aber nicht klein kriegen und die Leitung zog „Plan B“: eine weitere dreistündige Unterrichtseinheit im Educational Centre sowie einen Bowling-Nachmittag, was sich als positive Alternative und Notlösung erwies. Neben dem Bowlen konnten alle ihre Wurfkünste unter Beweis stellen, aber auch im direkt anliegenden Casino die letzten Pfund verspielen.
Am Abreisetag fand schließlich das letzte Mal Unterricht (9.00 bis 12.00) statt und ebenso die Aushändigung von entsprechenden Sprachzertifikaten für alle Schülerinnen und Schüler. Zum Abschied wurde noch ein Gruppenfoto vor der Schule gemacht; so wie es dort auch schon seit vielen Jahren Tradition ist bei Schülergruppen aus aller Welt.
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Elisa Mika, 10c, über den Unterricht:
Wir waren in vier Gruppen mit jeweils 12-13 Schülern pro Raum eingeteilt. Die drei Lehrerinnen und ein Lehrer wechselten jede Stunde die Klasse, sodass es einen abwechslungsreichen Schultag ergab. Die Methoden waren außerdem offener und spielerischer als die gewohnten. Dank der Kleingruppen hatte jeder die Chance, sich zu beteiligen und sein English einzusetzen. Es wurde alles an Übungen eingesetzt: Hören, Lesen und Verstehen, Schreiben und Beschreiben, Sprechen, Präsentieren und Vorspielen (Minitheater). Jeder Lehrer setzte seine Schwerpunkte anders, von Aussprache über Ausdrucksweise zu Mimik und Körpersprache. Wichtig war nur die Freude oder zumindest Bereitschaft zu lernen, but ‘of course‘, ‘in English, please!‘
Nach ausgiebigem Shoppen, Souvenirjagen sowie Verköstigung stand die Heimfahrt an: Noch immer war der Sturm präsent, weshalb die Busfahrt entlang der Küste bei starkem Wind und Regen langsamer verlief und auch die Fähre zurück (dieses Mal Dover – Dunkerque) zwei Stunden Verspätung hatte. Eine lange Nachtfahrt folgte und die Schüler kamen am Samstag um 7.30 am Ausgangsort an, wo die Eltern schon auf sie warteten.
Die Sprachfahrt war im Großen und Ganzen ein gelungenes Projekt, das vielen Schülern die Möglichkeit bot, erste Erfahrungen und Kontakte mit der englischen Sprache, Kultur und Landeskunde auf englischem Boden zu machen. Mit Aufsicht auf viele weitere Fahrten war diese ein Startschuss nach der langen Pause, welche als wunderbare Gelegenheit von allen wahrgenommen und erlebt wurde.
Die 50 beteiligten Schüler und Schülerinnen bedankten sich ganz herzlich bei Herrn Brasch und Herrn Ickes sowie Frau Pfeifer und Frau Hebenstreit für die Organisation und Durchführung dieser gelungenen Sprachfahrt. Claudius Brasch brachte das Projekt wieder ins Rollen und wirkte als Urheber, Organisator und hauptverantwortliche Kraft der gesamten Englandfahrt. Die Planungen für die nächste Sprachfahrt im September 2024 sind bereits in vollem
Schließlich möchte man neben dem lockeren Mario Dallagrazia am Steuer besonders dem Förderverein der Schule seinen Dank aussprechen, welcher mit einem großzügigen Zuschuss die Kosten für den fremdsprachlichen Unterricht vor Ort trug. Die vier englischen Sprachlehrer, aber auch Jill und Tony seitens der englischen Agentur, gaben sich viel Mühe und waren, so die Rückmeldung an die UvH-Lehrer, angetan von der Leistungsbereitschaft und dem sprachlichen Können der UvH-Schülerinnen und Schüler.
Text: Jaron Jacobi und Roman Bangert – Schüler der Jahrgangsstufe 10
sowie StR Claudius Brasch – Englisch und Geschichte
Fotos: Ebenfalls Jaron Jacobi