„#REAL:DIGITAL“ hinter Klostermauern
Am Donnerstag und Freitag vergangener Woche fand am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium der interaktive Workshop „#REAL:DIGITAL“ für die gesamte Jahrgangsstufe 9 und nach Auslosung für die Klassen 10A und 10C sowie der Klasse 8A statt. Bei „#REAL:DIGITAL“ handelt es sich um eine Initiative des Hessischen Kultusministeriums, die im Rahmen der Berufsorientierung Schülerinnen und Schülern anleitet, Veränderungen der zukünftigen Berufswelt zu erkennen. Ziel ist es auch, digitale Tools und Schlüsseltechnologien spielerisch kennenzulernen.
Geleitet wurden die jeweils zweistündigen Workshops von den beiden Coaches Elias und Lennart, die in einer den Lerngruppen zugewandten Art zunächst viele Beispiele für Digitalisierung sammelten. Anhand ausgewählter Beispiele der Medizin und des Handwerks wurde aufgezeigt, wie Digitalisierung aktuell in der Arbeitswelt eingesetzt wird. Ziel dabei war es, diese Veränderungen als Chance zu begreifen und Vorteile der digitalen Technologien herauszuarbeiten.
Nach dieser plenaren Hinführung ging es im Sinne einer Handlungsorientierung in Kleingruppen an den Stationen weiter. An jeder Station sollte ca. 20 Minuten arbeitet werden, sodass jede Gruppe am Ende des Workshops 3 der 8 Stationen kennenlernen konnte.
Was gab es nun an den Stationen zu entdecken?
An der Station „Smart Mobility“ ging darum, dass Schülerinnen und Schüler zunächst Modelle von Verkehrsschildern einscannen mussten, und danach trainierten sie eine KI, Verkehrsschilder voneinander zu unterscheiden: eine wichtige Voraussetzung für autonomes Fahren.
An der Station „3D SCAN: Smart Investigation“ wurden physische Dinge, wie z. B. ein Fußabdruck, in digitale Modelle umgewandelt, um präzise Messungen und Analysen vorzunehmen. An dieser Station hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit im Rahmen von fiktiven Ermittlungen wegen eines Diamantenraubs, der Forensik bei der Spurensicherung und beim Lösen des Falls zu helfen. Selbstverständlich gab es auch einen kollaborativen Roboter, der Objekte von A nach B transportierte, nachdem die Lerngruppe entsprechende Programmierungsschritte vorgenommen hatte.
Um die Schlüsseltechnologien kennenlernen zu können, war es notwendig, alle Arbeitsschritte am iPad genau zu lesen und dann umzusetzen, sodass am Ende des Workshops klar war, dass die Digitalisierung zwar viele Möglichkeiten eröffnet, aber ohne grundlegende und zeitlose Kompetenzen wie beispielsweise das sehr genaue Lesen diese nicht bedient werden können. Auch wurde die Erfahrung gemacht, dass es die menschliche Kreativität ist, die erarbeitet, in welchen Bereichen diese Technologien sinnvoll eingesetzt werden können.
Abschließend erarbeiteten die Lerngruppe noch zahlreiche Risiken der digitalen Technologien, die von Umweltproblemen, Arbeitsplatzvernichtung, Abhängigkeiten bis zum Erstellen von digitalen Profilen reichten.
Die beiden Coaches Elias und Lennart holten sich von den jeweiligen Lerngruppen ein Feedback ein, das durchweg positiv war. Auch betonten die Coaches immer wieder, dass es ihnen sehr großen Spaß gemacht habe, mit solch aufgeschlossenen Klassen zu arbeiten und sie sich hinter den alten Klostermauern sehr wohl gefühlt hätten.
Ein herzliches Dankeschön den beiden Coaches Elias und Lennart für zwei interaktive Tage!
Fotos und Gestaltung: Gaby Stepan, StRn