Von der Freiheit und der Gleichheit – die „Europameister der Herzen“
Verabschiedung des Abiturjahrgangs 2024
28. Juni 2024
In diesem Jahr haben zahlreiche Abiturientinnen und Abiturienten die Reifeprüfung am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium bestanden. Dies wurde in der neu renovierten evangelischen Stadtkirche St. Michael gewürdigt, wo der Abiturjahrgang gemeinsam mit Eltern, Freunden und der Lehrerschaft die Ansprachen, Grußworte und Ehrungen in feierlicher Atmosphäre verfolgten.
Musikalisch untermalt, hielten die Abiturientinnen und Abiturienten der drei Tutorien von Herrn StR Ickes, Herrn StD Nix und Frau StRn Pfeifer Einzug in die Kirche, wo sie in den vorderen Reihen Platz nahmen.





Herr OStD Thomas Röder-Muhl ergriff die Chance einer ersten Gratulation und betonte, wie wichtig die Abiturientinnen und Abiturienten heute sind und gratulierte zum bestandenen Abitur von ganzem Herzen. Nach einer äußerst freundlichen Begrüßung aller Anwesenden hob Herr Röder-Muhl die zeitliche Nähe des 75-jährigen Geburtstags des Inkrafttretens des Grundgesetzes, dem erworbenem Abitur des diesjährigen Abiturjahrgangs und der derzeit stattfindenden Fußball-Europameisterschaft hervor.
Eröffnungsrede des Schulleiters Herrn OStD Röder-Muhl
Das Feld ist eröffnet.
Bringen Sie sich ein, mischen Sie sich ein!
Den Abiturientinnen und Abiturienten zugewandt, betonte Herr Röder-Muhl, dass das Grundgesetz, rechtliches und moralisches Rückgrat der Bundesrepublik Deutschland ist, das die Rechte und staatsbürgerlichen Pflichten aller klar benennt. Dabei hob er den verbrieften Gleichheitsgrundsatz hervor, der Chancengleichheit garantiert, was am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium in der Leitlinie mündet, den Schülerinnen und Schülern einen anspruchsvollen, leistungsbezogenen und zugleich unterstützenden Zugang zur Bildung zu ermöglichen.
Herr Röder-Muhl nahm die in Artikel 6 enthaltene zentrale Idee der Erziehung der Kinder als das natürliche Recht der Eltern zum Anlass, um den Eltern zu danken, dass sie dem Kollegium des UvHs das Vertrauen geschenkt haben, ihre Kinder unterrichten zu dürfen.
Dankende und lobende Worte richtete Herr Röder-Muhl auch an Christina Zimmermann, Louis Hofacker und Florian Gehne, Mitglieder der SV, die ganz im Sinne der Meinungs- und Versammlungsfreiheit für eine kritische, doch immer lösungsorientierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit eingetreten seien.


Herr Röder-Muhl machte darauf aufmerksam, dass sowohl für die Gesellschaft als auch die Schule gilt, das Recht immer mit Moral verbunden werden muss. Weiter erinnere der Schulleiter an die zentrale Idee des Grundgesetzes, die Würde des Menschen, und bemerkte dabei, dass er sich wünsche, dass die Abiturientinnen und Abiturienten Menschen niemals bloß als Mittel behandeln und ihren Zweck nicht aus den Augen verlieren sollten.
Mit Blick auf die Alumni gab er zu bedenken, dass es Menschen brauche, die das Grundgesetz von innen heraus lebendig halten. Dabei gelte es, sich des Stellenwertes der Grundrechte und der Menschlichkeit stets bewusst zu sein. Er warb dafür, die eigene Zukunft verantwortlich zu gestalten und sich dabei aktiv für die Wahrung der Grundrechte einzusetzen.
Weitere Grußworte und beste Wünsche für die Zukunft
Wer den Kurs kennt, kann das Ziel ansteuern
Die Schulelternbeirätin, Frau Britta Heim, hob hervor, dass mit der erworbenen Reifeprüfung die Abiturientinnen und Abiturienten das Handwerkszeug erlernt hätten. Das Abitur sei wie ein Schiff im Hafen und die Alumni könnten jetzt lossegeln und müssten schauen, wo der Wind sie hinträgt. Alle Wege seien dabei grundsätzlich offen.
Starker Drang an die Schule zurückzukehren
Herr Stefan Kreß, 1. Vorsitzender des Fördervereins der Schule, empfahl dem diesjährigen Abiturjahrgang trotz einer ungewissen Zukunft positiv nach vorne zu schauen und dabei nicht die eigenen UvH-Wurzeln zu vergessen. Als ehemaliger Schüler des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums sei es ihm ein großes Bedürfnis, immer wieder in die altehrwürdigen Mauern zurückzukehren. Und je länger die eigene Schulzeit zurückliege, desto stärker würde dieser Drang.





Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule werden
Herr Torsten Priemer, Vorsitzender der Stiftung Ulrich-von-Hutten Gymnasium, betonte, dass es ihm eine große Freude sei, exzellente Leistungen von begabten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums z. B. mit einer Sprachreise zu würdigen. Dies sei auch bei einer Vielzahl von Schülerinnen und Schülern des diesjährigen Abiturjahrgangs so gewesen. Auch er appelliere an den Jahrgang, der Schule treu zu bleiben.
Bilder von Erfolgen und Lachern
In den anschließenden Reden betonen die beiden Jahrgangssprecher Julie und Kilian, dass sie stolz auf das sehr positive Miteinander und die enge Freundschaft im Jahrgang seien. In der Oberstufe sei man enger zusammengerückt, habe Differenzen durch Diskussionen gelöst und habe sich so immer auf einen gemeinsamen Nenner geeinigt.
Ehrungen durch die Fachschaften
Im Anschluss an die Grußworte verlasen Vertreterinnen bzw. Vertreter der verschiedenen Fachbereiche vielfältige Ehrungen und Sonderpreise:
Chemie, Ethik, evangelische Religion, Informatik, Latein, Mathematik und Physik
für
David Brandt~ Joana Hohmann ~ Christina Klaus ~ Laurin Röll ~ Charlotte Solero ~ Maxim Starick








Player of the Match – die Jahrgangsbesten
Laurin Röll und Charlotte Solero



Ansprache der Studienleiterin Frau StDn Annette Schönherr
Wer will ich werden?
In ihrer Ansprache bedankte sich die Studienleiterin Annette Schönherr zunächst für das Vertrauen, das ihr die Abiturientinnen und Abiturienten entgegengebracht hätten, was sie in zahlreichen Beratungen und gemeinsamen Überlegungen stets gespürt habe.
In puncto Zukunftsgestaltung ging Frau Schönherr von der Frage aus: Was willst du werden? Sie bezeichnete dabei Fachwissen als das Fundament, auf dem berufliche Karrieren aufgebaut werden. Ihr war es aber auch wichtig zu betonen, dass in einer Welt, die von künstlicher Intelligenz und Digitalisierung geprägt ist, die emotionale Intelligenz immer wichtiger werde. Diese beinhalte, sich selbst und andere zu verstehen, über Empathie zu verfügen und zwischenmenschliche Beziehungen positiv gestalten zu können. Aus diesem Grund sei die wichtigere Frage: Wer möchte ich heute sein?



Weiter führte sie aus, dass man keine Angst vor Fehlentscheidungen und einem Scheitern haben solle. Für StDn Annette Schönherr ist es wichtiger, sich immer wieder neu zu definieren und in Herausforderungen Chancen zu sehen.
Sie schloss mit den Worten, dass sich die Abiturientinnen und Abiturienten von Werten, Leidenschaft und Neugierde leiten lassen sollten und sie sich darüber freue, wenn diese immer wieder ans UvH zurückkehren, um darüber zu berichten, was und wer sie geworden sind.
Im Anschluss folgte die Ausgabe der Zeugnisse durch die Tutorin Frau StRn Sabine Pfeifer und ihren Kollegen Herrn StR Andreas Ickes und StD Daniel Nix.



Musikalische Bandbreite
Ein besonderes Dankschön richtete Herr Röder-Muhl an den Musiklehrer Herrn Phillipp Botte, verantwortlich für die musikalische Leitung der Martinée.
Phillipp Botte ~ Klavier und musikalische Leitung, Mara Eckert ~ Klarinette, Jakob Schneider ~ Orgel, Korbinian Schüle ~ Altsaxophon, Julina Strott ~ Orgel, Peer Pallares Torres ~ Klavier, Anna Wachenfeld ~ Gesang
Gordon Young: Prelude in Classic Style ~ Gabriel Faure: Sicilienne ~ Frédéric Chopin: Walzer cis-Moll, op. 64, No. 2 ~ Jeanine Rueff: Chanson et Passepied ~ Felix Mendelssohn-Bartholdy: Lied ohne Worte, op. 19, No. 2 ~ Francesco Sartori, Lucio Quarantotto: Time to say goodbye (con te partirò) ~ Johann Sebastian Bach: Präludium C-Dur, BWV 553








Sektempfang im historischen Klosterinnenhof
Im Anschluss an die Feierlichkeiten in der Kirche ging es zum Sektempfang in den historischen Klosterinnenhof des Gymnasiums. Dort empfingen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 die Gäste. Zuvor hatten die Schülerinnen und Schüler des nächsten Abiturjahrgangs große Bereiche der Schule feierlich dekoriert und ansprechende Leckereien organisiert.
Den vielen Helfern, die einen kleinen oder großen Beitrag zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben, sei herzlichst gedankt. Auf diese Weise war es uns möglich, die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten würdig zu verabschieden.
Die gesamte Schulgemeinde wünscht den nun Ehemaligen des Abiturjahrgangs 2024 viel Glück, aber auch Freude bei der Gestaltung ihrer eigenen Zukunft und hofft auf ein Wiedersehen am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium.
Fotos: Jaron Jacobi, Schüler der Klasse 10C und Gaby Stepan
Text und Layout: Gaby Stepan, StRn