UvH-Stiftung fördert Forschungsreise nach Island
Im letzten Schuljahr hatte ich, Marla Dietrich, die Möglichkeit auf einer zweiwöchigen Expedition Islands Landschaft und Kultur von einer ganz besonderen Seite kennenzulernen. Das Institut für Jugendmanagement Heidelberg hat den Teilnehmenden die Chance gegeben, nicht nur die touristischen Seiten Islands zu entdecken, sondern Flora, Fauna, Wirtschaft und Gesellschaft auch wissenschaftlich zu untersuchen.
1. Zielsetzung der Forschungsexpedition des IJM
Unser Team bestand aus insgesamt 18 Teilnehmenden und zwei Betreuern, das über die zwei Wochen zusammenwuchs.
Die Idee und Zielsetzung der Forschungsexpedition des IJM ist es, Schwerpunkte auf den Prozess des Forschens zu legen, bei dem die Teilnehmenden frei arbeiten dürfen, um eigene Ideen umsetzen zu können. Die Vielfältigkeit unserer Arbeit zeigte sich dadurch, dass wir jeden Tag in einer anderen Gruppe zu einem anderen Thema forschten und recherchierten, wodurch das interaktive und gemeinschaftliche Studieren gestärkt wurde. Ebenso bekamen jeden Tag zwei Personen den Auftrag, einen Tagesbericht zu verfassen, der gesammelt mit den anderen als tolle Zusammenfassung der Expedition zur Verfügung steht.
An den letzten Abenden nutzten alle Gruppen die Zeit, um ihre Ergebnisse analytisch aufzubereiten und anschaulich darzustellen. Die Ausarbeitung der gesamten Expedition wurde schließlich fundiert in einem Forschungsbericht über 70 Seiten festgehalten, den alle Teilnehmenden einige Wochen nach der Expedition erhielten.
2. Island: Skogafoss Wasserfall, Strand Reynisfjara, Lavafeld Eldhraun & Blauwale
Am 10.04.2024 trafen sich alle das erste Mal in Heidelberg in der Zentrale von IJM, um die wichtigsten Informationen zu sammeln und Herangehensweisen der Forschung zu erarbeiten. Am nächsten Tag ging die Reise dann auch schon los. In Island angekommen wurden im Hotel die letzten Vorbereitungen für den Forschungsbeginn getroffen. Eines der Highlights mit dem Skogafoss Wasserfall, der sich über eine 25 Meter breite Felskante 60 Meter in die Tiefe stürzt, konnten wir direkt am Anfang der Expedition erleben, gefolgt vom Strand Reynisfjara, dem das Vulkangestein seine schwarze Farbe gibt.
Auch das weltweit größte Lavafeld Eldhraun, das sich über 565 km2 erstreckt, wurde bereits in den ersten Tagen besichtigt. Es ist mittlerweile fast vollkommen überwachsen mit Moos und bietet somit Lebensraum für zahlreiche Lebewesen. Ein weiteres beeindruckendes Ereignis war die Sichtung einer Gruppe Blauwale, welche natürlich insbesondere von der Fauna Forschungsgruppe aufgenommen wurde. Auch der Ausritt auf Islandpferden stellte sich als besonderes Erlebnis heraus. Bei Befragungen auf dem Pferdehof wurde von Mitarbeiterinnen berichtet, dass Islandpferde ein natürliches Fluchtverhalten zeigen, wenn sie einen Vulkanausbruch schon im Vorhinein spüren, was auch darauf hinweist, dass sich die Tiere an die vorhandenen Lebensbedingungen anpassen.
3. Polarlichter
In der vorletzten Nacht hatten wir sogar das Glück, Polarlichter zu sehen, was ein unglaubliches Naturschauspiel darstellte.
Um Fragestellungen, die sich mit der isländischen Gesellschaft befassen, zu klären, nutzten wir Befragungen von Personen in Supermärkten oder Besucherzentren in Verbindung mit einer analytischen Auswertung der Ergebnisse. Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass viele Isländer zwar schon mit Gefahren, die von einem Vulkanausbruch ausgehen, konfrontiert waren, allerdings herrscht große Zufriedenheit im Bezug auf die Schutzmaßnahmen der Regierung, weshalb auch kaum Angst unter den Befragten gegenüber Vulkanausbrüchen geäußert wurde.
4. Vielen Dank der Stiftung des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums
Abschließend möchte ich noch einen großen Dank an die Stiftung des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums aussprechen, die mir dieses einzigartige Erlebnis möglich gemacht hat. Vielen Dank!
Fotos und Text: Marla Dietrich, Schülerin der Q3