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Straßburg erleben: Ein Abenteuer für die Französischklassen 8

Im Herzen Europas

Eineinhalb Jahre lang haben sich unsere Schülerinnen und Schüler durch französische Vokabeln und Grammatik gearbeitet und sich mit der schönen, aber schwierigen Aussprache befasst, bis sie mit einer dreitägigen Reise nach Frankreich belohnt werden. Seit einigen Jahren hat sich die Stadt Straßburg als gutes Ziel dieser Reise erwiesen: In etwa vier Stunden sind wir dort, die Innenstadt bietet viele Sehenswürdigkeiten und ist dennoch übersichtlich. Auch Brüssel und Luxemburg sind Sitze großer europäischer Einrichtungen, aber auf französischer Seite ist es die Stadt Straßburg, die die deutsch-französische Geschichte und Versöhnung und damit auch den Gedanken der europäischen Union am besten verkörpert. So fuhren also 47 erwartungsfrohe Schülerinnen und Schüler und die begleitenden Lehrkräfte Herr Alt, Frau Gärtner, Frau Groher und Frau Haufe am 31.03.2025 morgens los Richtung Frankreich.

Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften

Video zur Straßburgreise

1.

Am ersten Tag stand eine geführte Stadtbesichtigung auf dem Programm, nach der unsere Schüler in kleinen Gruppen einen Rundgang durch die Innenstadt machen durften. Zuvor gab es gute Ratschläge, wo man die besten „boulangeries“ findet, in denen typisch französische und elsässische Backwaren verkauft werden.
Am späten Nachmittag checkten wir in der Jugendherberge CIARUS ein, in der wir wieder sehr gut untergebracht und verpflegt wurden. Von dort aus konnten wir die Innenstadt in wenigen Minuten zu Fuß erreichen und so blieb unser Bus bis zum Abreisetag auf dem Parkplatz stehen.

2.

Den Dienstagmorgen begannen wir mit einem Blick von oben auf die Stadt: 330 Stufen galt es zu erklimmen bis zur Aussichtsplattform des Straßburger Münsters in 66 Metern Höhe. Anschließend begann die Stadtrallye im Innenraum des Münsters: Wo versteckt sich der kleine Hund (unter der Kanzel!) und wo steht die astronomische Uhr? Für die anschließende Stadtrallye wurde das erlernte Französisch gebraucht, denn alle Fragen und praktischen Aufgaben waren nur mit entsprechenden Sprachkenntnissen zu lösen. Dazu gehörte auch ein kleines Interview mit echten Straßburgern und eine kleine Sprachübung im Elsässer Dialekt.

Mittags kehrten wir im Restaurant Flam’s ein, wo wir einen Saal für das große Flammkuchenessen reserviert hatten. Wir Lehrkräfte waren der Meinung, dass ein Land auch kulinarisch entdeckt werden sollte und so gab es für einen Festpreis viele verschiedene Sorten der „tarte flambée“, meist salzige und fleischhaltige, aber auch vegetarische und am Ende auch süße Variationen zu probieren.

Gut gesättigt bestiegen wir danach das Boot, um über eine Stunde lang auf dem Fluss Ill um die Innenstadt herum und bis ins Europaviertel hinaus zu fahren und über Kopfhörer die Kommentare dazu zu verfolgen.

An diesem wie auch schon am ersten Abend trafen wir uns im Gruppenraum, um Vorträge der Schüler zu den Zielen unserer Besichtigungen zu hören. Anschließend konnten Spiele gemacht werden und immer wieder erfreuten uns Schüler mit ihren musikalischen Künsten an einem der Flügel der Jugendherberge.

3.

Der Mittwoch bot uns noch einmal ein großes Highlight: Auf Einladung des hessischen Europaabgeordneten Prof. Dr. Simon waren wir zu Besuch im Europäischen Parlament. Mitten in einer Sitzungswoche konnten wir das Haus in vollem Betrieb erleben und nach interessanten Gesprächen mit dem Abgeordneten und seinem Assistenten auch auf der Zuschauertribüne einer Sitzung im Plenarsaal folgen. Dabei erlebten wir die anspruchsvolle Arbeit der Übersetzerinnen bzw. Übersetzer, die von ihren Kabinen aus jede gehaltene Rede in alle Sprachen der EU simultan übertrugen.

Voller Eindrücke und guter Erlebnisse in der Klassengemeinschaft machten wir uns nachmittags auf den Heimweg und kamen am Mittwochabend wieder wohlbehalten in Schlüchtern an.

Wir danken den Eltern für ihr Vertrauen und dem Förderverein für einen Zuschuss zu dieser Fahrt.

Fotos, Text sowie Video: Sabine Groher und das Team der Straßburgfahrt 2025