Die Blues Brothers erobern das Kloster
Unter dem Motto „The Blues Brothers“ luden die Big Bands des Ulrich-von-Hutten-Gymnasium am 23.05.2025 zu einem musikalischen Abend in die Schulaula ein.
Dass dies nicht ein „normales“ Konzert werden würde, ließ sich schon daran erkennen, dass es neben Sitzplätzen auch Stehtische und Platz zum Tanzen gab. Entsprechend standen auch auf der Bühne keine Stühle, musiziert wurde im Stehen. Zudem wurden Getränke und Snacks von den Schülerinnen und Schülern des Abiturjahrgangs während der musikalischen Darbietungen angeboten.

Happy

Mit „Happy“ lieferte die Junior Big Band einen temporeichen Einstieg in den Abend, dem sich die Begrüßung durch Jan Blum anschloss, der darin das Publikum explizit zum Mitmachen, also zum Klatschen, Tanzen und Singen aufforderte. Zwei Schüler der Junior Big Band, Erik Jung und Hannes Henning, übernahmen anschließend die Moderation für ihren Teil des Konzerts, was ihnen mit Charme und Witz gelang.
Liber Tango
Havanna
Clocks
YMCA

Arrangements zu „Liber Tango“ und „Havanna“ präsentierten die jungen Musikerinnen und Musiker im Anschluss. Rhythmisch anspruchsvoll und mit einem Solo am Tenorsaxophon, gespielt von Ben Gärtner, das erste und dynamisch abwechslungsreich durch wechselnde melodieführende Instrumentengruppen sowie kubanisches Flair versprühend das zweite Lied. Phillipp Botte, der Leiter der Junior Big Band, der auch in diesem Jahr von Sarah Eimann unterstützt wurde, widmete das sich anschließende „Clocks“ von Coldplay den die Band verlassenden Musikerinnen und Musikern, die entweder zu den „Großen“ in die Big Band wechselten oder von dort aus nach bestandenem Abitur ihren Weg in die Welt antreten werden. Entsprechend stimmungsvoll war die Musik, klangvoll dominiert von der großen Gruppe der Holzbläser. Ein Medley mit Disco-Liedern aus den 70ern beschloss den Konzertteil der Junior Big Band. Die Trompeten im Wechselspiel mit Saxophonen, Klarinetten und Querflöten, auf der Basis eines zum Tanzen animierenden Rhythmus der Percussiongruppe ließen das Publikum mitklatschen und sich mitbewegen und animierten die Musikerinnen und Musiker der Big Band, die den Jüngeren von der Seite aus zuhörten, zu einer Tanz- und Klatschchoreographie, die das Mitmachmotto des Abends veranschaulichte. Den ersten Höhepunkt des Konzerts lieferte „YMCA“, bei dem nicht nur die Big Band in Bewegung war, sondern im Publikum auch der bzw. die Letzte zumindest mit dem Fuß wippte. Tosender Applaus folgte.
Everybody needs somebody to love
Und nun stürmten auch die Musikerinnen und Musiker der Big Band die Bühne, stilecht in schwarzen Anzügen, mit Sonnenbrillen und einigen Hüten. Gemeinsam mit der Junior Big Band wurde mit „Soul Finger“ die erste „Blues Brothers“-Rakete gezündet. Die coolen Moves der Musizierenden, die Klang-Power und die Virtuosität der Solisten Mareike Bös (Saxophon) und Jason Falk (Trompete) beförderten das Publikum mitten hinein in den Filmklassiker aus dem Jahr 1980. Noch einen drauf setzten Jason Falk und Roman Bangert, die als Jake und Elwood Blues „Everybody needs somebody to love“ sangen und performten. Nach dem temporeichen „Jailhouse Rock“ und dem souligen „Respect“, gesungen von Anna Wachenfeld, mit einem groovigen Saxophon-Solo von Korbinian Schüle folgte „Soul man“, das sich v.a. durch seine scharf akzentuierten Bläsereinsätze und weitere virtuose Soli an Saxophon (Maja Trageser) und Posaune (Markus Deberle) auszeichnete.
Soul Finger
Blues Brothers
Jailhouse Rock
Respect
Soul man




„Girl from Ipanema“, ein Song, den man so gar nicht mit dem Road Movie in Verbindung bringt, der aber als Fahrstuhlmusik tatsächlich darin auftaucht, ließ das Publikum mit einem sanften Gewebe aus verschiedensten Klangflächen, harmonisch stimmig intoniert, etwas zur Ruhe kommen, bevor die vorwärtstreibenden Rhythmen von „Gimme some lovin‘“ die Stimmung im Saal wieder anheizten und Jason Falk als Vorsänger beim swingenden „Minnie the Moocher“ das Publikum zum Nachsingen animierte. Stimmungsvoll und mit Soul in der Stimme verzauberte Anna Wachenfeld im Zusammenspiel mit den Musikerinnen und Musikern der Big Band die Zuhörenden mit „You make me feel like a natural woman“, „Son of a preacher man“ und dem kraftvollen „Think“.

Girl from Ipanema
Gimme some lovin
Minnie the Moocher
You make me feel like a natural woman
Son of a preacher man
Think

Während der anschließenden Darbietung von „Blues for a cat called Misty“, das sich ganz allmählich über Passagen von Saxophon, Flöten, Posaunen und Fingerschnipsen aufbaute, wurden die sieben diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten mit kleinen Geschenken verabschiedet. Erst als alle wieder an ihren Instrumenten waren, steigerte sich die Komposition zum typischen Swing-Sound, meisterhaft dargeboten von der Big Band, die das gesamte Konzert über unter der wechselnden Leitung von Jan Blum und Markus Deberle stand.





Sweet home Chicago
Blues Brothers Revue
Standing Ovations
Mit „Sweet home Chicago“, wieder gesungen von Anna Wachenfeld, bildete dem Motto entsprechend ein Blues den offiziellen Abschluss des Konzerts. Mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations forderte das Publikum eine Zugabe ein, die mit der „Blues Brothers Revue“, einem Medley diverser Themen aus dem Film, voller Begeisterung von Musikerinnen und Musikern gegeben wurde. Schließlich führten Begeisterung und Applaus auf Seiten des Publikums zu einer weiteren Zugabe, der Wiederholung von „Sweet Home Chicago“. Und so fand das gelungene Konzert der Big Band des UvH schließlich ein stimmungsvolles musikalisches Ende.
Fotos und Text: StR’n Angelika Kiwitz
Musik, Leiterin der Theater-AG & Deutsch