Horizont, Herz und Humor: Festliche Verabschiedung des Abiturjahrgangs 2025
Der 27. Juni 2025 wird allen in Erinnerung bleiben, denn an diesem Tag wurden etliche Abiturientinnen und Abiturienten feierlich verabschiedet und erhielten ihr Reifezeugnis.
I. Der Anfang
Um 10:15 Uhr betraten die geladenen Gäste die Evangelische Stadtkirche St. Michael in Schlüchtern. Mit dabei waren die Abiturientinnen und Abiturienten, Lehrkräfte, Musikerinnen und Musiker sowie Ehrengäste wie die Amtsleiterin des Staatlichen Schulamts in Hanau, Frau Silke Siekemeyer, und der Bürgermeister der Stadt Schlüchtern, Herr Möller. Auch zahlreiche Familienangehörige und Freunde waren gekommen, um diesen besonderen Moment gemeinsam zu feiern.




II. Musikalische Gestaltung
Wie schon in den vergangenen Jahren gestalteten Herr StR Philipp Botte sowie Schülerinnen und Schüler der Q2 und der Klasse 10b die Matinée mit einem abwechslungsreichen Musikprogramm. Zu hören waren unter anderem das Präludium in E-Dur (BWV 854) aus dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach, der Walzer op. 64 Nr. 1 von Frédéric Chopin sowie die „Aria pour saxophone alto et piano“ von Eugène Bozza.






III. Die Rede des Schulleiters Herrn OStD Thomas Röder-Muhl
Nach dem Eingangsstück von Johann Sebastian Bach folgte die feierliche Rede des Schulleiters, Herrn Röder-Muhl. Er hieß alle Anwesenden herzlich willkommen und gratulierte zunächst den Abiturientinnen und Abiturienten zu ihrem Erfolg. Ihnen besonders zugewandt, stellte er anschließend „die Zeit“ in den Mittelpunkt seiner Ausführungen – beleuchtet aus sprachlicher, physikalischer, biologischer und philosophischer Perspektive.
Er zitierte den römischen Philosophen Seneca, der dazu riet, jede Stunde bewusst zu leben, und betonte zugleich, dass auch Leerlauf, Müßiggang und Umwege ihren Sinn hätten. Zeit, so Röder-Muhl, sei die Grundlage echter Bildung – Zeit für Vertiefung, Reflexion und persönliches Wachstum.
In diesem Zusammenhang verwies er auf die Philosophin Hannah Arendt und unterstrich die Bedeutung des Nachdenkens in einer demokratischen Gesellschaft. Eine lebendige Demokratie, so der Schulleiter, brauche Menschen, die sich Zeit für Gedanken und Verantwortung nehmen.
Auch wenn das heutige Bildungssystem oft auf Tempo und Leistung ausgerichtet sei, brauche Bildung vor allem eines: Zeit. Mit diesem Gedanken ermutigte Röder-Muhl die jungen Absolventinnen und Absolventen, sich bewusst Zeit zu nehmen – für Entscheidungen, für Engagement und für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Zeit sei ein begrenzter und kostbarer Lebensraum, den es achtsam und verantwortungsvoll zu gestalten gelte.
IV. Grußwort der Schuldezernentin Silke Siekemeyer
Neben dem Schulleiter richteten auch weitere Ehrengäste ihre Worte an den Abiturjahrgang. In ihrem anschließenden Grußwort appellierte Schuldezernentin Silke Siekemeyer an die jungen Menschen, Werte wie Demokratie mit Haltung und Mut zu leben. Sie unterstützte die Ausführungen von Schulleiter Röder-Muhl und betonte ebenfalls, dass Lernen Zeit brauche. Den Abiturientinnen und Abiturienten sprach sie Mut zu, in einer komplexen Welt neben dem Verstand auch auf ihr Herz zu hören. Ihr Rat: authentisch und optimistisch zu bleiben. Abschließend dankte sie den Eltern und hob hervor, dass sie mit Recht stolz auf ihre Kinder sein dürften.


V. Weitere Grußworte
Im weiteren Verlauf der Feier folgten Grußworte von Bürgermeister Matthias Möller, dem Vorsitzenden der Schulstiftung, Torsten Priemer, sowie von Vertretern des Elternbeirats und des Fördervereins.
Dabei durfte auch der Humor nicht fehlen: Bürgermeister Möller sorgte für Heiterkeit im Publikum, als er augenzwinkernd bemerkte, dass bereits vier Jahre am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium ausgereicht hätten, um Bürgermeister einer Kleinstadt zu werden. Mit Blick auf die neun Jahre Schulzeit der Abiturientinnen und Abiturienten meinte er schmunzelnd, deren Möglichkeiten müssten dann ja geradezu grenzenlos sein.
Die Sprecher des Abiturjahrgangs, Marla Dietrich und Elias Pfahls, betonten in ihrer Ansprache, dass das Reifezeugnis ein großer Erfolg sei. Zugleich hoben sie hervor, dass sie in ihrer Schulzeit nicht nur Fachwissen erworben, sondern auch gelernt hätten, Kompromisse einzugehen und eigenverantwortlich zu arbeiten.



VI. Auszeichnungen „Besondere Leistungen“
Im Anschluss wurden zahlreiche Preise vergeben und besondere Leistungen gewürdigt – unter anderem in den Fächern Deutsch, Latein, Evangelische Religion und Informatik. Für sehr gute Leistungen in Mathematik, Physik und Informatik wurde Pauline Broll ausgezeichnet.


Auszeichnungen:
Deutsch: Alissa Harner
Latein: Marla Dietrich
Evangelische Religion: Jana Grau, Maya Göbel, Alissa Harner, Malin Kohlhepp, Vanessa Losse, Jakob Schneider, Jette Wahn
Chemie, Mathematik und Physik: Pauline Broll
Informatik: Lukas Böhm
Ehrenpreis des UvH-Fördervereins für besondere Verdienste um den Jahrgang: Jette Wahn

Besonders gewürdigt wurden zudem Schüler, die ihre Schulzeit mit der Bestnote 1,0 abgeschlossen haben – namentlich Marla Dietrich, Pauline Broll, Vanessa Loose und Lukas Böhm. Unter ihnen ist Marla besonders hervorzuheben.
1. Marla Dietrich
2. Pauline Broll
3. Vanessa Loose
4. Lukas Böhm
Traumnote 1,0 viermal vergeben

Ein herausragender Erfolg
–
herzlichen Glückwunsch!
VII. Ansprache der Studienleiterin Frau StD’n Annette Schönherr


StD‘n Annette Schönherr gratulierte den Abiturientinnen und Abiturienten herzlich zum bestandenen Abitur und würdigte die Leistungen aller Beteiligten – der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und des Kollegiums. Sie griff das Motto „Abimonopoly – heute Klosterweg, morgen Schlossallee“ auf und hinterfragte kritisch materielle Werte als Lebensziel. Stattdessen stellte sie Menschlichkeit, Gemeinschaft, Selbstwirksamkeit und inneren Reichtum in den Mittelpunkt. Persönliche Erfahrungen, etwa in Nepal, unterstrichen ihre Botschaft eindrucksvoll. Abschließend rief sie dazu auf, mit Mut, Neugier und Echtheit durchs Leben zu gehen – und das Leben nicht als Spiel um Besitz, sondern als Chance zur persönlichen Entwicklung zu begreifen.
VIII. Der spannende Moment: die Zeugnisausgabe
Dann war es endlich so weit: Die Abiturzeugnisse wurden feierlich überreicht. Die Tutorinnen und Tutoren riefen ihre Kurse der Reihe nach auf. Die Übergabe der Zeugnisse bildete den emotionalen Höhepunkt der Veranstaltung.




IX. Die Abschlussrede des Schulleiters
Zum Abschluss der Veranstaltung ergriff erneut der Schulleiter das Wort: Er dankte Herrn Botte und allen beteiligten Musikerinnen und Musikern für ihr großartiges, musikalisches Engagement und sprach den Abiturientinnen und Abiturienten zum letzten Mal seine Glückwünsche aus.






X. Fazit:
Für alle Anwesenden war während der Feier deutlich spürbar: Es herrschten große Wertschätzung, herzliche Zugewandtheit und ein respektvolles Miteinander zwischen Abiturientinnen und Abiturienten, Lehrkräften und Gästen. Die anschließende Matinée im idyllischen Innenhof des Klosters setzte den festlichen Rahmen auf heitere Weise fort und unterstrich eindrucksvoll, dass dieser Abiturjahrgang nicht nur flügge geworden, sondern dabei auch spürbar enger mit der gesamten Schulgemeinde zusammengerückt ist.
Wir gratulieren herzlich und wünschen euch für die Zukunft nur das Beste!






Fotos: Jaron Jacobi, Schüler 11C sowie Gaby Stepan, OStR‘n
Text: Kimberly Moldaner, Schülerin 7b und Gaby Stepan