Amnesty International zu Gast am UvH
Im Rahmen des Kurshalbjahres der Q3 zum Thema „Internationale Beziehungen im Zeitalter der Globalisierung“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Politik und Wirtschaft mit aktuellen Themen wie Krisen, Kriegen, der Bundeswehr und der NATO. In diesem Kontext wurden die beiden Vertreter der Gelnhäuser Amnesty International-Gruppe, Herr Karalus und Herr Passmann, eingeladen, um in der Aula des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums mit den Schülerinnen und Schülern in einen intensiven Austausch über die Organisation und ihre Arbeit zu treten.
Geschichte von Amnesty International
Nach einer freundlichen Begrüßung und Einleitung durch eine Schülerin des Leistungskurses stellten Herr Karalus und Herr Passmann die Gründungsdokumente sowie die Geschichte von Amnesty International vor. Dabei erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass die Gründung der Organisation in die Zeit des Kalten Krieges fiel und Amnesty sich zunächst der Frage widmete, wie die Situation politischer Gefangener in den Gefängnissen repressiver Staaten war.



Der Grundgedanke von Amnesty International, der bereits bei der Gründung der Organisation eine zentrale Rolle spielte, basiert auf den Ideen des Philosophen Voltaire:
Lebhafter Austausch
Da die Teilnehmenden des Leistungskurses Fragen vorbereitet hatten, ging der Vortrag schnell in einen lebhaften Austausch über, bei dem eine Vielzahl interessanter Themen besprochen werden konnte. So wurde unter anderem über Menschenrechte in bewaffneten Konflikten, besonders gefährdete Gruppen, Kriegsverbrechen und den Internationalen Gerichtshof diskutiert. Anhand eines Films veranschaulichten die Referenten, wie Amnesty International mit modernen Computersimulationen und Modellierungen Kriegsverbrechen aufwendig dokumentiert.
Andersdenkende und ihre Meinungen dürfen nicht unterdrückt werden.


Amnesty International: Finanzielle Unabhängigkeit und Basisdemokratie
Ein weiteres Prinzip von Amnesty International ist die finanzielle Unabhängigkeit. Daher gehört es zu den Aufgaben der Organisation, durch Veranstaltungen wie Konzerte Mittel zu generieren, um solche aufwendigen Projekte finanzieren zu können. Die beiden Referenten verdeutlichten auch den basisdemokratischen Charakter von Amnesty International, indem sie erklärten, dass Konflikte innerhalb der Mitglieder zu unterschiedlichen Meinungen führen können und immer wieder lebhaft diskutiert wird. Die zwei Schulstunden vergingen wie im Flug, und es wurde deutlich, dass noch viel mehr Zeit für Themen wie den Gaza-Konflikt gebraucht worden wäre.
Am Ende des Austauschs zeigte sich, dass Herr Karalus und Herr Passmann die Prinzipien von Amnesty International nicht nur vermitteln, sondern auch aktiv leben. Seit Jahrzehnten engagieren sie sich ehrenamtlich für die Menschenrechte und setzen sich unermüdlich dafür ein, Menschenrechtsverletzungen aufzudecken.
Auch bei der Beantwortung der Fragen und im Gespräch überzeugten sie mit ihrer Expertise, Offenheit und Ehrlichkeit, was bei den Schülerinnen und Schülern auf große Wertschätzung stieß.

Die Veranstaltung bot den Schülerinnen und Schülern eine wertvolle Gelegenheit, aktuelle internationale Themen aus der Sicht einer Menschenrechtsorganisation zu erfahren und so ihre Perspektiven zu erweitern. Solche Begegnungen fördern nicht nur das Verständnis für globale Themen, sondern auch das Engagement für Menschenrechte und soziale Verantwortung.
Wir danken Herrn Karalus und Herrn Passmann herzlich für ihren wertvollen Beitrag!
Fotos und Text: Gaby Stepan, OStR‘n

