Das Förderkonzept des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums Schlüchtern

Die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler nimmt an unserer Schule einen wichtigen Stellenwert ein. Fördermaßnahmen werden in erster Linie direkt von den jeweiligen Fachlehrkräften eingeleitet, die als Experten in ihrer Unterrichtsdomäne am besten den Lernstand der einzelnen Kinder und Jugendlichen diagnostizieren können. Bei negativer Lernentwicklung und drohendem Leistungsversagen erhalten die betroffenen Schülerinnen und Schüler individuelle Förderpläne, auf denen der zu fördernde Kompetenzbereich, der jeweilige Förderschwerpunkt sowie konkrete Übungsmaterialien festgeschrieben und in einen Zeitplan eingerückt werden. Auf dem Förderplan reflektieren auch die Schülerinnen und Schüler ihren Lernstand und notieren Ziele, die sich selbst für den Förderzeitraum setzen. Die Erziehungsberechtigten geben den unterschriebenen Förderplan an die Fachlehrkraft zurück, um einen engen Austausch von Schule und Elternhaus zu gewährleisten. Die Schülerinnen und Schüler sammeln die bearbeiteten Fördermaterialien in einem individuellen Förderportfolio, das den eigenen Lernweg transparent macht und die Grundlage für weiterführende Beratungen – auch durch den Klassenlehrer – bildet.

Weiterhin werden für zusätzlichen Förderbedarf, der im Rahmen des regulären Unterrichts nicht mehr geleistet werden kann, externe Förderkurse angeboten, derzeit in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in den Jahrgangsstufen 5, 6 und 7. Die Förderkurse werden von Fachlehrkräften der Schule durchgeführt und sind im Stundenplan der Klassen am Vormittag untergebracht, so dass sich der Schultag für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen nicht wesentlich verlängert. Wiederum bildet der individuelle Förderplan, der vom Fachlehrer erstellt und von Schülern sowie Eltern unterschrieben wird, die Schnittstelle zwischen Unterricht, Förderkurs und familiärer Unterstützung.

Im Bereich der pädagogischen Diagnostik entwickelt und erprobt das Kollegium in den verschiedenen Unterrichtsfächern fortlaufend neue Verfahren. Beispielsweise wird im Fach Deutsch im Übergang von der Grundschule vor den Herbstferien in Jahrgangsstufe 5 ein Screening-Verfahren in allen Klassen durchgeführt, um den Lernstand der Schülerinnen und Schüler in diesem (erfahrungsgemäß sehr unterschiedlich ausgebildeten) Kompetenzbereich zu diagnostizieren, so dass der weitere Unterricht an Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler im Bereich Orthographie orientiert werden kann. Weiterhin nimmt das Ulrich-von-Hutten Gymnasium in jedem Schuljahr an den Zentralen Lernstanderhebungen des Hessischen Kultusministeriums teil, so dass in der Jahrgangsstufe 8 in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch standardisierte Diagnoseverfahren für die verschiedenen Kompetenzbereiche der Fächer zur Unterrichtsentwicklung genutzt werden.