AllgemeinDarstellendes Spiel

Bunte Wege

Unter diesem Motto fand die Vorstellung der diesjährigen Darstellendes Spiel-, Kunst- und Musikkurse am 22.02.2019 in der Aula des Ulrich-von-Hutten Gymnasiums statt. Dieses Motto soll die Vielfalt der Wege verdeutlichen, die die Schüler auf dem Weg zu ihren Projekten gegangen sind und die Möglichkeiten der Schüler der zehnten Klasse aufzeigen, die sich im nächsten Jahr für ein künstlerisches Fach entscheiden müssen. Der künstlerisch gestaltete Nachmittag, regte vor allem die Schüler und Schülerinnen der zehnten Klasse zum Nachdenken an, doch auch Familien und Freunde der Künstler und Künstlerinnen kamen auf ihre Kosten. Der Nachmittag diente nämlich neben der künstlerischen Bereicherung aller Zuschauer und Akteure vor allem dazu, den jüngeren Schülern und Schülerinnen einen Einblick in die verschiedenen Fächer zu geben. Deswegen bekamen sie dieses Angebot der Schule, um sich eine bessere Übersicht über die Thematik verschaffen zu können.

So begann der Nachmittag mit einleitenden Worten seitens Corinna Kuschnick, Fachlehrerin Q2 Darstellendes Spiel, welche die Entscheidung zwischen den künstlerischen Fächern und deren Folgen kurz skizzierte und dann das Zepter an ihre Kollegin Meike Arzer, Leiterin des Q2 –Kurses Musik, weiterreichte. Diese erläuterte darauf kurz die Anforderungen und Möglichkeiten des Fachs Musik und brachte auch gleich ein Beispiel dafür, dass Musikunterricht in der Oberstufe mehr ist, als nur Noten von der Tafel abzuschreiben. Sie zeigte einen Stummfilm, den die Schüler selbst vertont hatten. Denn auch digitale Medien spielen im Musikunterricht eine große Rolle und kommen regelmäßig – auch für die Produktion von Musikstücken – zum Einsatz, wie auch das Stück “moderne Beats” eindrücklich belegte. Die Fachlehrerin präsentierte weitere sehr moderne und oft sehr unkonventionell erzeugte Musikstücke in digitaler und instrumentaler Form und verdeutlichte so eindrücklich, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Musikformen und Richtungen. Ob nun aus Bürogeräuschen ein Stück entstand oder der Wald durch seine typischen Geräusche in Szene gesetzt wurde, die Schülerergebnisse zeigten, wie viel Freude und Kreativität in dem Fach stecken kann. Mit überleitenden Beats verabschiedeten sich die Musiker.

Anschließend präsentierte sich das Fach Kunst. Nach kurzer Einleitung in das Fach durch Heidrun Breitschwerdt, Kunstlehrerin des Q2-Kurses, konnten sich Schüler, Lehrer und Eltern die Kunstwerke des Q2-Kurses in einem “gallery walk” bestaunen: Sie hatten sich auf den Weg in die Abstraktion gemacht und angeleitet von theoretischen Impulsen und praktischen Workshops, beispielsweise mit Spachteln, ihre eigenen großformatigen Lieblingsorte entwickelt und abstrahiert. Die jungen Künstler waren während des “gallery walks” bei ihren Bildern und erläuterten den Betrachtern die Aussageintention ihrer abstrakten Kunstwerke. Auf diese Weise konnten sie den Schülern der 10. Klasse vermitteln, dass Kunst mehr ist, als nur das Abmalen bedeutender Kunstwerke, sondern auch eine künstlerische Auseinandersetzung mit der eigenen Sichtweise auf die Welt ist. Die Präsentation des Faches Kunst wurde durch einen musikalischen Gong – erneut durch die Musiker mit ihren Boomwhackers – beendet und der Staffelstab wurde an das Fach “Darstellendes Spiel”, am UvH auch bekannt als “DS”, weitergereicht.

Die jungen Schauspieler um Corinna Kuschnick und Frank Solnitzky, Fachlehrer der Darstellenden Spielkurse Q2, präsentierten nach kurzer Einleitung in das Fach eine viertelstündige Erarbeitung, die sie bereits einige Wochen vorher bei den Hanauer Theaterspieltagen präsentiert hatten. Der Titel lautete “Generation 2000+ Die Ziellosen?” und ebenso wie der Titel war auch die Präsentation eine Abwechslung zum klassischen Theater. Die Schüler präsentierten ihre Eindrücke zur eigenen Rolle in der Gesellschaft in verschiedenen Szenen, die miteinander durch die Vorstellung einer “U-Bahn” verknüpft waren. Das Stück, das innerhalb des Unterrichts und mehrerer Workshops mit dem Theaterpädagogen Raphael Kassner entstanden ist, beinhaltete postdramatische Elemente und baute auf dem chorischen Spiel auf, mit diesen beiden Themen hatten sich die Schüler im vergangenen Halbjahr auseinandergesetzt und zeigten den jüngeren Schülern, was sie erwartet, falls sie sich für das Fach Darstellendes Spiel entscheiden. Anschließend führte Frank Solnitzky in die Themen und Ziele des “DS”- Unterrichts ein und betonte nochmals, dass, wie im Stück bewiesen, Darstellendes Spiel ein praxisnahes Unterrichtsfach ist, sich aber doch vom klassischen Theaterunterricht unterscheidet.

Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierte ein Orchester des Musikkurses ein Arrangement des Hits “for you” von Liam Payne und Rita Ora, arrangiert von Carolin Kiwitz. Das Arrangieren ist ein wichtiger Bestandteil des Musikunterrichts und weist viele praktische Bezüge zum Musikmachen auf, was die Schüler eindrucksvoll demonstrieren konnten.

Nach dem letzten Programmpunkt und dem Dank an die Mitwirkenden bestand für Eltern, Schüler und Lehrer die Möglichkeit sich über das Dargebotene zu unterhalten und vor allem die Schüler der zehnten Klasse nutzen diese Möglichkeit zu Nachfragen zu den einzelnen Fächern, aber auch für die älteren Schüler war es spannend sich noch einmal zwischen den Fächern auszutauschen.

Insgesamt war die Resonanz von allen Beteiligten positiv, denn die Schüler konnten sich praxisnah für ihre Entscheidung für die künstlerischen Fächer schlaumachen und die älteren Schülern konnten Mitschülern, Lehrer und Eltern ihre Erarbeitungen in einem würdigen Rahmen darbieten.

Wir hoffen, diese Veranstaltung in der Zukunft fortführen zu können.

Jan Loder und Moritz Drescher, Q2