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Generation 2000 Plus – die Ziellosen (?)

Am 8. Februar 2019 haben wir, die DS-Kurse der Q2, unsere selbstentwickelte Inszenierung mit dem Titel „Generation 2000 Plus – die Ziellosen“ bei den Hanauer Schultheatertagen auf der Aulabühne der Hohen Landesschule aufgeführt. Der Präsentationsabend, an dem wir und fünf andere Gruppen Jugendlicher unsere Stücke dem Publikum darboten, bildete den Höhepunkt des vorhergegangenen Workshops unter Leitung des Regisseurs und Theaterpädagogen Raphael Kassner, sowie auch unserer Kursleiter Frank Solnitzky und Corinna Kuschnick.

Wir hatten den Prozess der Inszenierungsentwicklung vier Monate zuvor begonnen, mit grundlegenden Fragestellungen wie „Welche Themen interessieren uns?“, „Was haben wir unseren Zuschauern mitzuteilen?“ und „Welche aktuellen Umstände wollen wir einbringen?“. Auf Grundlage dieser Überlegungen hatten wir dann zu mehreren Terminen Probezeit mit Raphael Kassner, der uns Ratschläge und Anregungen, Arbeitsansätze und Hilfestellungen zur Entwicklung einzelner Szenen gab. Darüber hinaus nutzten wir den regulären DS-Unterricht zur Arbeit an unserem Stück.

In den letzten Proben mussten wir die entstandene Collage aus Szenen dann lediglich verbinden und in eine in sich geschlossene Form bringen, um sie schließlich in Hanau präsentieren zu können.

Es war das erste Mal, dass die DS-Kurse der Q1 sich zu einer gemeinsamen und darüber hinaus schulexternen Inszenierung entschieden haben, sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer war diese Vorgehensweise also eine gänzlich neue Erfahrung. Es erwies sich zwar stellenweise als problematisch, derart viele Meinungen miteinander zu vereinbaren und Kompromisse zu finden, jedoch sorgte die Vielfalt der Ideen und Ansichten auch für eine ausführliche Auseinandersetzung miteinander und mit der Thematik unseres Stückes: Sich selbst immer perfektionieren müssen, dankbar sein für unsere heutigen Lebensumstände und Möglichkeiten, Angst haben vor der eigenen Zukunft und vor Entscheidungen. Genau diese Verwirrung unserer Generation war es, der wir auch während des Prozesses der Stückentwicklung begegneten und die wir dann dem Publikum im postdramatischen Stil näher brachten.

Rückblickend können wir sagen, wir sind sehr dankbar für die Möglichkeit, an den Hanauer Schultheatertagen teilnehmen gedurft zu haben. Diese Zeit wird uns wohl für immer als wertvolle und einzigartige Erinnerung im Gedächtnis bleiben.

Anna Deichmann, Q2