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Ökumenische Schulgottesdienste

Wie seit Jahren an unserer Schule üblich, feierten Christinnen und Christen aller Konfessionen den Reformationstag und das Fest Allerheiligen gemeinsam. So luden wir am 31.10.2022 zu zwei ökumenischen Gottesdiensten in die Aula ein.

Der Gottesdienst für die Jahrgänge 5 – 7

„Seid Krieger des Lichts“

„Das hier geht an alle Krieger des Lichts“…

Dass alle Menschen einen Beitrag dazu leisten können, die Welt besser zu machen und wie befreiend es sein kann, man selbst zu sein, erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 – 7 beim ökumenischen Schulgottesdienst im Rahmen des Reformationstages und des Festes Allerheiligen.

Bruder Josua Schwab, Salesianer Don Boscos

Viele Schülerinnen und Schüler versammelten sich in der zweiten Stunde in der Aula, um unter der Leitung von Bruder Josua Schwab sowie den Religionslehrerinnen Frau Franke, Frau Klug, Frau Linke und Frau Simon Gottesdienst zu feiern.

Feierlich geschmückte Aula


Dazu wurde die Aula im Vorfeld feierlich mit von Schülerinnen und Schülern liebevoll gestalteten und aussagekräftigen Plakaten zum Thema geschmückt (evangelischer Religionskurs 7a/d).

Nachdem Diakon Schwab gemeinsam mit den Gottesdienstbesuchern die Bedeutung von Allerheiligen und dem Reformationstag wiederholt hatte, fiel besonders folgender Zusammenhang beider Feste ins Auge: An Allerheiligen soll nicht nur bereits bekannter Heiliger gedacht werden, sondern wir alle sollen uns darin bestärkt fühlen, aus eigener Kraft und mit Gottes Zutun wie Heilige sein zu können.

In jedem von uns steckt das Potenzial ein Krieger des Lichts zu sein, wie Silbermond in ihrem Song singen. Dies kann sowohl im Großen, etwa im Rahmen der Klimakrise oder des Krieges zwischen der Ukraine und Russland, als auch im Kleinen, so etwa bei Ausgrenzung in der Klasse oder Unstimmigkeiten auf dem Schulhof, geschehen. Gott lädt uns dazu ein und schenkt uns durch seine Liebe immer wieder die dafür nötige Kraft.

Der Reformationstag, der sich aus dem lateinischen Wort reformare, was so viel heißt wie erneuern, ableitet, soll uns daran erinnern, immer wieder zur ursprünglichen Form zurückzukehren. Wir sollen den Mut haben, wir selbst zu sein und Gottes Wunsch umsetzen, als Licht der Welt zu agieren. Diese Einladung hörten wir in der Lesung des Evangeliums, die Anton Limpert übernahm. Dass wir im Alltag oft nicht wir selbst sind, sondern bestimmte „Masken“ tragen, um vielleicht „cool“ oder „leistungsstark“ zu wirken, wurde durch das Anspiel der beiden Schülerinnen Yola Mücke und Mia Föller unterstrichen. Somit wurde deutlich, dass Masken etwas sind, was uns nicht nur an Halloween begegnet.

Pater Schwab zitierte anschließend eine provokante Aussage:

Wir werden alle als Originale geboren und sterben als Fotokopie.

Dies ermutigt, die Rollen des Alltags abzulegen und man selbst zu sein, da jeder wertvoll ist, so wie er von Gott geschaffen wurde.

Musikalisch begleitete Herr Botte die Gottesdienstbesucher am Klavier.
Die Schüler beendeten den Gottesdienst mit selbstgeschriebenen Fürbitten (Lilly Höfner, Anton Limpert, Malte Knöll, Simon Rehberger, Lena Prollmann, Viktoria Winkler), in denen sie auf die Ereignisse in der Welt Bezug nahmen und für unsere Schulgemeinde beteten sowie einem Segens- und Abschlussgebet (Johanna Trinkler, Jonathan Rauth).
Mit jeder Fürbitte wurde es in der Aula durch das Anzünden einer neuen Kerze heller. Gestärkt durch den im Gottesdienst erhaltenen Zuspruch, starteten die Schüler nun in die zweite Hälfte des neuen Halbjahres.

Text: Sophia Simon, StRn


Der Gottesdienst für die Jahrgänge 8 bis Q3

Was feiern wir heute eigentlich?

Worum geht es nochmal am 31. Oktober und am 1. November? Ist da nicht auch Halloween? In einem Anspiel stellten sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b diese Frage (Vincent Abels, Hannah Hau, Ines Holstein, Maike Janik, Sergej Lazerus, Lotta Malter und Niclas Schneider).

Ein Anlass, sich Gedanken über den Sinn des Reformationstages und des noch älteren Halloween-Festes zu machen. Und worum ging es nochmal an Allerheiligen?
In der Predigt von Pfarrerin Simone Schneider erfuhren wir, dass alle diese Feste nicht nur im Kalender nahe beieinander liegen, sondern eng miteinander zu tun haben.
Halloween war ursprünglich die Vorabendfeier des Festes Allerheiligen (All Hallows‘ Eve), daher stand zunächst nicht die Vertreibung böser Geister im Mittelpunkt, sondern die Heiligen als unsere Vorbilder im Glauben.

Und der Reformator Martin Luther, auf dessen Thesen der Reformationstag zurückgeht, hatte selber große Angst vor bösen Mächten, besonders vor dem Teufel. Die Kraft für die Erneuerung der Kirche fand er in den ermutigenden Worten der Bibel. Einige dieser hoffnungsvollen Bibelworte hörten wir auch in unserem Gottesdienst und stellten fest, dass sie ihre Aktualität nie verloren haben.

So schreibt der Apostel Paulus im Brief an die Römer:
Habt anderen Menschen gegenüber nur Gutes im Sinne.
Seid alle miteinander auf Einigkeit aus.
Seid jederzeit gastfreundlich.
Lebt mit allen Menschen in Frieden.
Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden.
Lasst euch nicht vom Bösen besiegen, sondern besiegt das Böse durch das Gute.

In diesem Sinne dachten wir auch in den Fürbitten an die Notleidenden unserer Zeit, an die Opfer von Krieg und Gewalt, an die Trauernden und Kranken (vorgetragen von Cameron Baurichter, Maike Janik, Luis Singh und Korbinian Schüle, 10b).
Die Vorbereitung des Gottesdienstes lag bei Frau Schneider, Frau Hahn und Frau Groher, die Lieder wurden musikalisch begleitet von Herrn Metzler und von Anna Wachenfeld (Schülerin der Klasse 10c).

Text: Sabine Groher, OStRn